Bei der Versorgung von Patienten mit Zahnersatz trifft man häufig auf einseitig verkürzte Zahnreihen.
Zahnreihen, bei denen die Verkürzung aus mehr als einem Zahn besteht, können nur schwierig/aufwendig oder für den Patienten unkomfortabel versorgt werden.
Ulrich Heker berichtet im folgenden Artikel über Möglichkeiten der Behandlung von Freiendsituationen mittels herausnehmbaren Ersatzes unter Verwendung von Riegelblöcken, hier des Degussa Multisafe Riegelblocks.

fig.1 Kennedy Klasse II
fig. 2 Monoreduktor als RS-Lösung, Primärteile fig.3 Monoreduktor als RS-Lösung Ein Monoreduktor ist einseitige Prothese, die in der Regel nur in einer Kieferhälfte angefertigt wird. Das festsitzende Primärteil wird außen an den Kronen oder der Brücke befestigt. fig. 4 Degusafe Einzelkomponenten Im herausnehmbaren Sekundärteil befindet sich ein kleiner federbelasteter Bolzen (fig.1) der den sicheren Halt des Prothesensattels gewährleistet. Zu sehen ist davon nur ein kleiner Knopf an der Innenseite. (fig.5) Zum Herausnehmen gedrückt, federt dieser nach dem Einsetzen wieder in die Endposition zurück. In diesen Beispielen habe ich den Multisafe Riegel der Fa. Degudent stellvertretend für andere erhältliche Riegelblöcke verwendet. Der neue multiSafe ist ein extrakoronales Halte-, Stütz- und Verbindungselement.“ Der multiSafe wird Idealerweise für Monoreduktor, partielle Prothesen und Suprakonstruktionen von Implantaten eingesetzt fig. 5 Degusafe Funktionsweise In erster Linie wird ein Monoreduktor zum Ersatz von max. zwei fehlenden Zähnen verwendet um eine Überbelastung der Pfeilerzähne und des Riegels durch Schub und Druck während des Kauens zu vermeiden. Die Standardsituation für eine Riegelprothese ist für gewöhnlich das einseitige Fehlen des ersten und zweiten Molaren. Kommt ein Implantat getragener Zahnersatz nicht in Frage, werden die beiden Prämolaren überkront und die Molaren durch den Monoreduktor ersetzt. Dabei muss eine ausreichende vertikale Dimensionierung des Riegels möglich sein, da bauartbedingt eine Mindesthöhe der klinischen Prämolarenkronen gegeben sein muss. Die Pfeilerzähne müssen parodontal stabil sein und die Voraussetzungen erfüllen, die auch Brückenpfeiler für festsitzenden Zahnersatz erfüllen müssen. Zu kurze klinische Kronen der Prämolaren erschweren außerdem die Hygienefähigkeit der späteren Versorgung, da ein unmittelbar auf der Gingiva aufliegender Riegel kaum von zervikal mit Superfloss oder Interdentalbürstchen zu säubern ist, und so die Gefahr einer Kronenrandkaries distal oder einer parodontalen Taschenbildung gegeben ist. fig 6 Monoreduktor – Teleskoplösung Die möglichst großflächig zu gestaltende Basis sollte eine gute Druck- und Schubverteilung ermöglichen, um ebenso schädliche Kräfte von den Pfeilerzähnen und Riegelelementen fernzuhalten. Die Kräfte auf den Sattel und Prothesenlager sollten gleichmäßig und nach Möglichkeit im rechten Winkel auftreffen. Nur durch den Kaudruck wird der Sattel kurzzeitig auf die Schleimhaut gedrückt und findet dort sein Widerlager. Bei der Konstruktion einer Freiendprothese ist auf eine möglichst großflächige Ausdehnung des Prothesensattels zu achten, um wie oben beschrieben den Kaudruck bestmöglich zu verteilen. Auf eine sichere Verriegelung des Monoreduktors in Situ ist unbedingt zu achten. Aufgrund seiner geringen Größe bestände ansonsten Aspirationsgefahr!!Beschreibung
Damit werden Freiendlücken gefüllt. Diese Prothese ist folglich nicht durch einen Zahn nach hinten abgestützt, die Prothese liegt auf dem Kieferkamm nur in einer Kieferhälfte.
Das Konstruktionsprinzip dieser Prothesenart basiert auf einem feinmechanischen Befestigungselement, dem Riegelblock der an den endständigen Kronen angebracht den herausnehmbaren Teil der Prothese aufnimmt, und gegen unkontrolliertes Öffnen sichert.Die Einzelkomponenten
Indikation
Regelmäßige Kontrolle des Prothesenlagers und der Pfeilerzähne sowie Unterfütterungen sind äußerst wichtig. Somit liegt der Sattel nicht hohl und eventuelle Schädigungen werden vermieden.